Mit dem Beitritt in das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ hat sich die Schulgemeinschaft der Grund- und Mittelschule Velden-Hartenstein-Vorra dafür entschieden, sich auch auf diesen Weg zu machen und sich gemeinsam für ein diskriminierungsfreies Miteinander einzusetzen.
Die Titelverleihung mit Übergabe von Urkunde und drei wetterfesten Tafeln erfolgte in der „bis auf das letzte Plätzchen“ übervollen Hartensteiner Kulturhalle im Beisein aller neun Schuljahrgänge, der Elternvertretung, vieler Eltern und Ehrengästen. Rektorin Heike Huhnholz zeigte sich über die Auszeichnung erfreut, hatten sich doch mehr als die zur Aufnahme benötigten siebzig Prozent der Schulgemeinschaft, d.h. Schüler/-innen, Lehrkräfte, Jugendsozialarbeiterinnen, Schulleitung sowie alle weiteren Mitarbeitenden an der Schule dafür ausgesprochen, sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung und Gewalt zu positionieren. Wörtlich sagte sie: „Schule mit Courage bedeutet für uns, dass die Schulgemeinschaft heute, morgen und jeden Tag Verantwortung übernimmt.“ Sie sei überzeugt, dies mit Mut und Zusammenhalt zu schaffen und so eine bessere Zukunft für alle zu gestalten.
Das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, koordiniert vom Bezirksjugendring Mittelfranken, bietet Kindern, Jugendlichen und Lehrkräften die Möglichkeit, das Klima an der jeweiligen Schule und deren Umfeld aktiv selbst mitzugestalten, indem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden, so Mauricio Schneider, Vorstand des Kreisjugendrings Nürnberger Land in seiner Laudatio. Der Titel sei kein Preis und keine Auszeichnung für bereits geleistete Arbeit, sondern eine Selbstverpflichtung für Gegenwart und Zukunft. Eine Bildungsstätte, die diesen Titel trage, übernehme Verantwortung für das soziale Klima sowohl in der Schule als auch im Umfeld. Aktivitäten und Initiativen sollten entwickelt werden, um Diskriminierungen zu überwinden.
Der ehemalige 1. FCN- und österreichische Nationalspieler Reinhold Hintermaier und Kabarettist Bernd Regenauer übernahmen die Schulpatenschaft. Beide warnten eindringlich davor, dass Rassismus unsere Gesellschaft spalten würde.
Bürgermeister Herbert Seitz, Velden, dankte, auch im Namen seiner Amtskollegen Bernd Müller, Vorra und Hannes Loos, Hartenstein, der Initiativgruppe für das 90-prozentige Votum zum Netzwerk-Beitritt. „Mit Eurer Zustimmung habt ihr ein Zeichen für ein gewaltfreies und respektvolles Miteinander gesetzt, das über die Schule hinaus in die beteiligten Kommunen hinein wirken möge.“ Aus seiner persönlichen Sicht funktioniere das Miteinander der Schüler/-innen, zum Teil aus vielen Ländern stammend, sehr gut.
Für einen mit viel Beifall bedachten musikalischen Rahmen mit Chor und Instrumenten sorgte die Musikklasse (5./6. Klasse der Mittelschule) unter der Leitung von Monika Grund. Für Bewegung zwischendurch halfen u.a. das Lied „Hand in Hand“ und der abschließende gemeinsame Tanz aller Anwesenden. Der Elternbeirat belohne das lange Stillsitzen am Boden mit einer glukosefreien Süßigkeit. Und mehr Bewegung hatten schon am Morgen die Veldener Schulklassen, die nach Großmeinfeld gewandert waren, um dort die mit dem Schulbus hingebrachten Grundschüler/-innen aus Vorra gemeinsam „Hand in Hand“ zu der von ihnen mitgetragenen Titelverleihung nach Hartenstein zu wandern.